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Eltern und Kind

Eltern und Kind

Das Familienleben kann sich schlagartig verändern und Ihr Kind – genau wie Sie – von unvorhersehbaren Ereignissen überfordert sein. Wollen Sie Ihrem Kind in einer schwierigen Situation helfen, wissen aber nicht wie? Figuren können bei der Bewältigung solcher Krisen spielerisch unterstützen und die Lebensqualität, trotz belastender Umstände, aufrechterhalten.


Kunst- und Figurenspieltherapie

Die Figurenspieltherapie ist eine Methode der Kunsttherapie mit Fachrichtung Drama– und Sprachtherapie, welche Klein wie Gross unterstützt, Krisensituationen positiv zu bewältigen.

Gerade Kinder denken in Bildern und können im Ausdruck von gespielten Geschichten Trost und Zuversicht schöpfen. Auch schwer Formulierbares kann auf diese Weise sichtbar gemacht werden. In der spielerischen Auseinandersetzung bekommen elementare Gefühle wie Freude, Wut, Angst, Trauer oder Hilflosigkeit die notwendige Aufmerksamkeit. Auch (unerkannte) todesnahe Erfahrungen können über diesen Weg ausgedrückt und schrittweise integriert werden. Das Kind spürt – ob bewusst oder unbewusst – was es für seine Entwicklung braucht. Ich arbeite und begleite Sie und Ihr Kind in einem liebevollen und geschützten Rahmen. Je nach Bedarf und Situation kann eine Langzeittherapie oder eine Kurzzeittherapie die Lösung sein.

Fühlen Sie sich angesprochen oder haben Sie Fragen? Gerne bin ich für Sie da.

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Enthalten Familiengeschichten belastende Erlebnisse, können diese anhand eines Symbolspiels Kindern vereinfacht aufgezeigt werden. Mit Hilfe von Figuren und Gestaltungsmaterial lassen sich Familiengeschichten - auch komplexe - achtsam ordnen. Bedürfnisse, Gefühle und vorhandene Ressourcen der Beteiligten werden verständlich und sichtbar. Im spielerischen Dialog entstehen unterschiedliche Betrachtungsweisen, welche die Vorstellungskraft aktivieren und neue Interpretationszugänge eröffnen. Die systemische Arbeit bewegt und berührt auf ihre ganz eigene Art und Weise und vermag die Haltung aller zu verändern und nachhaltig zu stärken.

Verschiedene Untersuchungen, medizinische Eingriffe und wiederkehrende Stimmungstiefs als Folge verunsichern und schränken die Handlungsmöglichkeiten der ganzen Familie massiv ein. Die Figurenspieltherapie erweitert den Fokus und ermöglicht dem Kind eine innere Ordnung. Im Rollenspiel stellt es seine Probleme, die momentane Lebenssituation oder eine diagnostizierte Krankheit dar, durchspielt und durchlebt diese und findet so veränderte Verhaltensweisen und neue Lösungswege, was sich positiv auf das Wohlbefinden der ganzen Familie auswirkt.

Wenn ein Kind unter bestimmten Umständen nicht spricht, betrifft dies die ganze Familie und das erweitere Umfeld. Kann das Kind die Barriere nicht selbst überwinden, ist eine fachliche Unterstützung wichtig. Die Figurenspieltherapie bietet einen anderen Zugang, um die Blockade zu lösen. Im (nonverbalen) Spiel kann das Kind der entstandenen Angst vor Abweisung oder Kritik entspannt begegnen und neues Selbstbewusstsein erlangen. Gestärkt in seiner Wirksamkeit kann ihm der Sprung zum Sprechen gelingen. Gerne stehe ich auch involvierten pädagogischen Fachpersonen begleitend zur Seite.

Medizinische Interventionen, operative Eingriffe und deren Folgen sind für ein Kind oftmals schwer zu verstehen. Gerade schmerzhafte Erfahrungen fordert die Eltern-Kind Beziehung besonders heraus. Mit Hilfe von Figuren werden dem Kind die Abläufe spielerisch und auf einfache Weise erklärt und gleichzeitig seine Ängste, Blockaden oder kooperativen Ideen berücksichtigt. Sobald das Kind versteht, was mit seinem Körper gemacht wird, geht es entspannter und selbstbewusster zum Eingriff und diffuse Ängste oder psychosomatische Symptome können aufgelöst werden.

Unerwartete Diagnosen, Komplikationen, Frühgeburt, Kindsverlust, operative Eingriffe oder unsensible Begleitpersonen hinterlassen seelische Spuren. Die Auswirkungen zeigen sich oft viel später. Beim Eintritt in den Kindergarten / Schule, als Schritt in die Welt hinaus, können urplötzlich emotionaler Stress, Loslösungsprobleme oder diffuse Ängste auftreten und Beziehungen beeinträchtigen. Die Figurenspieltherapie hilft das Trauma zu verarbeiten und stellt die emotionale Stabilisierung, Gefühle von Schutz, Vertrauen und Selbstwirksamkeit wieder her. Die auf die Familie abgestimmte Arbeit bezieht die Eltern, insbesondere die Mutter mit ein. Dabei können ergänzende kunst- und erlebnisorientierte Gespräche mit der Mutter entlastend und hilfreich sein.

Nahtoderfahrungen (NTE) bleiben bei Kindern oftmals unerkannt, denn sie lassen sich weder mit Alltagserlebnissen vergleichen noch beschreiben. Die Betroffenen tauchen während einer Nahtoderfahrung in einen veränderten Bewusstseinszustand ein. Sie machen – jenseits von Zeit und Raum – weder erklär- noch fassbare Erfahrungen. Eine solche «spirituelle» Erfahrung kann bei den Betroffenen tiefe und nachhaltige Spuren hinterlassen. Diese können auf dem kreativen Weg aufgespürt und in der Auseinandersetzung auch wortlos und frei ausgedrückt und schrittweise ins Leben integriert werden. Kinder mit Nahtoderfahrungen brauchen sensibilisierte und mutige Menschen an ihrer Seite, welche dem Thema und dem kindlichen Ausdruck wertfrei begegnen können.

Die Kunsttherapie setzt sich auf ihre Weise bewusst und kompetent mit spirituellen Fragen auseinander. Das Wort Spiritualität wurde ursprünglich im hebräischen Wort „ruah” und im Lateinischen als „spiritus” verwendet. Bedeutungen wie Wind, Atem und Geist sind in beiden Wörtern enthalten. Spiritualität weist seit langem darauf hin, dass der Mensch und alles Sein in einem größeren Zusammenhang stehen. Das, was einen im Innersten trägt und verbindet, gilt es in der kunsttherapeutischen Auseinandersetzung zu entdecken. Dieses Erleben findet jenseits der Logik statt und wird auf eine vertrauensvolle Weise von der Wahrnehmung geleitet. Sie ermöglicht den Zugang zu tieferen Bewusstseinsebenen und bietet die Chance, einen persönlichen Weg der Spiritualität zu entwickeln oder zu festigen. Eine positiv aufgebaute Lebenseinstellung und ein zuversichtlicher Blick in die Zukunft steigern das Wohlbefinden und aktivieren die Selbstheilungskräfte. 

Es ist tröstlich zu erleben, wie kreativ erkrankte Kinder sich mit den körperlichen Veränderungen auseinandersetzen und mutig über sich hinauswachsen. Die Figurenspieltherapie ermöglicht dem Kind, seinen Weg selbst zu gestalten, um neue Kräfte zu entdecken. Das Figurenspiel dient auch als Kommunikationshilfe zwischen Kind, Eltern und Geschwistern, wenn das Sprechen erschwert oder kaum mehr möglich ist. Es verbindet die ganze Familie, besonders in Situationen, in denen keine Aussicht auf Heilung besteht und hinterlässt gemeinsame Erfahrungen in Form von Geschichten oder Ritualen als Geschenke von unschätzbarem Wert. Ich bringe viel Erfahrung im Umgang mit lebensbedrohlich kranken Kindern, betroffenen Eltern und involvierten Schulen mit und biete auch Hausbesuche in der Zentralschweiz an.

Wenn innerhalb einer Familie ein Kind aufgrund seiner Krankheit im Mittelpunkt steht, nehmen sich Geschwisterkinder tendenziell zurück, um die Eltern nicht zusätzlich zu belasten. Dabei kann eine emotionale Isolation und innere Unordnung entstehen, welche sich vielleicht erst zu einem späteren Zeitpunkt in Problemen manifestiert. Das therapeutische Figurenspiel bietet Geschwistern die Möglichkeit, die Informationen zur Diagnose auf ihre ganz persönliche Art und Weise zu verarbeiten und die veränderte Situation nachzufühlen. Das wirkt der Überforderung und möglichen Schuldgefühlen entgegen und unterstützt die Integration in den Betreuungsprozess des erkrankten Geschwisters.

Rahmenbedingungen

Reflexionen in Form von (Eltern-)Gesprächen über den Behandlungsverlauf wirken sich positiv aus und sind fester Bestandteil der Therapie. Sie stärken die Eltern-Kind-Beziehung und das Vertrauen in die therapeutische Arbeit. Bei Bedarf unterstützen der Einbezug von Märchen und das Herstellen einer eigenen Figur den Prozess. 

  • Die Therapie kostet CHF 141.-/h, inkl. Materialkosten für die Figurenherstellung. 
  • Die Kunsttherapie ist der Schweigepflicht unterstellt.
Kunden-Feedback

Begleitung von Eltern und Bezugspersonen

Kinder orientieren sich an Eltern und Begleitpersonen und wie diese eine Situation erleben oder beurteilen. Eine klare und bewusste Haltung von Erwachsenen vermag ein Kind in unsicheren Situationen zu halten und beruhigen. Gerade die Anfangszeit einer Krisensituation bringt enorme Stressfaktoren in die Familie. Die Alltagsbewältigung wird auf den Kopf gestellt und der gemeinsame Austausch eine Herausforderung. Die kindgerechte Kommunikation zwischen Eltern und Kind ist eine wertvolle Unterstützung, welche Ohnmachtsgefühlen entgegenwirkt sowie Vertrauen und die Beziehung stärkt. In kurzer Zeit können Eltern oder Bezugspersonen die Situation mit den unterschiedlichen Bedürfnissen und Gefühlen überblicken und entwickeln Bewältigungsstrategien mit einem erweiterten Verständnis.

Das fördert Zuversicht und stärkt das Wohlbefinden der ganzen Familie. In einer Erstsitzung klären wir die Situation und suchen nach stabilisierenden und unterstützenden Massnahmen. In einem weiteren Schritt werden die Bedürfnisse der Beteiligten geklärt und vorhandene Möglichkeiten einbezogen, sowie aufbauende Strategien nach Bedarf erweitert. Dabei sind auch Austausch- und Rundtischgesprächen mit Experten möglich.


Elternkurse

«Mit spielerischer Kommunikation der Herausforderung begegnen»

Wollen Sie Ihrem Kind in einer herausfordernden Situation (medizinische Untersuche oder Eingriffe, veränderte Familien- oder Lebenssituationen, ...) helfen, wissen aber nicht wie? In diesen Eltern stärkenden Kursen lernen Sie die Magie des Spiels mit Puppen und Stofftieren kennen. Sie können Ihre Situation und Unsicherheiten einbringen, konkrete Ideen ausprobieren, miteinander austauschen und Fragen klären. Dabei unterstütze ich Sie mit hilfreichen Strategien und Tipps. Anhand der Fallbeispiele erhalten Sie einen Einblick in die spielerische Kommunikation und lernen, Ihre Kernbotschaft aus dem Strudel von hinderlichen Gefühlen und Gedanken herauszulösen. Klarheit und Ruhe kehren ein. 

Auf leichte und kindgerechte Art verwandeln sich Ihre Worte in nützliche Angebote und greifbare Lösungen. Ihr Kind entspannt sich, fühlt sich gesehen und sicher. In diesem Einsteigerkurs lernen Sie die methodische Grundlage der spielerischen Kommunikation und üben deren Anwendung. Der Kurs umfasst 5 Stunden und auf Wunsch eine private Beratungszeit von 30 Minuten per Skype / Zoom oder Telefon. Das Gelernte können Sie in einem Vertiefungskurs weiter konkretisieren und die Gruppe als Kraftquelle nutzen. Gruppen können auf Anfrage die Daten individuell gestalten. Bei Fragen stehe ich ratgebend zur Seite.

Kurs A
Mittwoch, 5. November 2024
Mittwoch, 26. November 2024
Kurs B
selbstständige Gruppenbildung, zwei Treffen
Mittwochabend, gemeinsame Datenabsprache
Vertiefungskurs 1
Einsteigerkurs vorausgesetzt
selbstständige Gruppenbildung, zwei Treffen
Freitagabend, gemeinsame Datenabsprache
Vertiefungskurs 2
bestehende Gruppen, zwei Treffen
Freitag und, oder Samstag

Zeiten: 19.00 bis 21.30 Uhr oder 10.00 bis 12.30 Uhr
Aufwand: 5 Kursstunden (1/2 h persönliche Beratungszeit)
Gruppe: ab 3 Personen

Ort: Kimi Praxis Luzern
Kosten: CHF 280.— | Paare CHF 220.–
Leitung: Nadja Meier-Läubli